Sprachführer allgemein

Sprachführer sind dazu da, jemanden, der eine Sprache erlernen möchte, so zu verwirren, daß er spätestens nach dem ersten Kapitel aufgibt und sich dann, wenn er im Land ist, ganz auf die Gebärdensprache verläßt um dann festzustellen, daß diejenigen, die nicht aufgegeben und sich der Mühe unterzogen haben, alle möglichen  Sprachführer durchzuarbeiten, genauso mit Händen und Füßen reden wie er selbst und es dabei trotzdem schaffen, alles mögliche zu kaufen, zu essen, zu trinken, fröhlich zu sein und verstanden zu werden.

Mein Schwager hat es bei seinem ersten Besuch in Thailand ohne jegliche Sprachkenntnisse – weder Englisch noch Thai, nicht Deutsch sondern Sächsisch – geschafft, sich mit unserem thailändischen Begleiter und anderen Thais über alle möglichen Dinge zu unterhalten, zu hinterfragen und auch noch die richtigen Antworten zu verstehen und uns mitzuteilen.

Und meine Freunde schaffen es inzwischen auch schon, ohne Zuhilfenahme der Hände drei Flaschen Singha- Bier mit vier Gläsern, alles kalt, aber ohne Eis, zu bestellen.

Da wird geschrieben von den Schwierigkeiten der Aussprache, den entsetzlichen Irrtümern, denen man ausgeliefert sein wird, von den Schwierigkeiten festzustellen, woher die Sprache stammt, mit wem sie verwandt ist und deren Sachen mehr.

Etwas davon werde ich auch schreiben, doch nur, um auf etwaige Peinlichkeiten aufmerksam zu machen.

Und dann wird vielfach auch noch als Aussprachehilfe das
Englisch genommen

ih wie i in Beer (ich schreibe es „bia“)
u wie in wood (ich schreibe es „wud“)
usw.

Du sollst also zuerst Englisch lernen, bevor du dich an Thai trauen darfst.

Gruppenreise 1991

Gruppenreise 1994

Und im Besonderen

Nun, ich kann euch Thai auch nicht anhexen, will aber versuchen, euch mit einfachen Mitteln und einfacher Sprache und Schrift eine Verständigung zu ermöglichen.
Wer die Sprache studieren möchte, möge sich bitte an eine Universität mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen wenden.

Einige Regeln müssen wir jetzt aber durchgehen, damit du weißt, was ich hier meine. Ich möchte zwar so ganz ohne traditionelle Lautsprache auskommen ( mein PC beherrscht die auch nicht ) und die Aussprache nur mit deutscher Schreibweise klarmachen, aber ganz gelingt das so nicht.

Es gibt einfach Laute, die man zwar kennt, aber die nicht einfach durch einen Vokal oder Konsonanten darzustellen sind.

Wir haben für die gleichen Vokale auch verschiedene Aussprachemöglichkeiten, die ich einfach irgendwie unterscheiden muß.

Ich werde also die Laute wie in den folgenden Beispielen verwenden:

kh=K wie in Kopf (ohne h wie G)
ph=P wie in Post (ohne h wie B)
th=T wie in Tag (ohne h wie D),
also ein wenig angehaucht.
j = tch wie in Jet, Jenny oder Django ( sorry, auch Englisch)

ng am Ende wie im Deutschen z.B. “lang”
ng am Anfang oder im Wort

 

 

o wie kosen, loben, Ofen
ø wie offen, Post, kommen, voll
e wie das erste “e” in lesen, eben,
ei wie Ei
œ wie das letzte “e” in lesen, eben, gehen.
ü nicht als “ü” aussprechen mit spitzem Mund, sondern eher wie das ə von vorher, also hinten im Rachenraum, wenn du dich verschluckt hast.
st wird wie im norddeutschen gesprochen: s-t mit spitzer Zunge

Ausdrücklicher Hinweis: sollte im Laufe der Texte einmal ein anderes, also falsche Zeichen geschrieben sein, so ist das meinem Gedächtnis zuzuschreiben. Es wäre nett, wenn man mich auf solche Fehler aufmerksam machte. Danke.

Ich werde am Ende eine Wörterliste mit allen hier in der Lektion verwendeten Wörter auflisten. Da dies sehr aufwändig ist, werde ich die Liste nur gelegentlich ergänzen.